Man müsse die Mentalität der Wirtschaftsverantwortlichen ändern. Das fordert der Präsident
des Päpstlichen Rates für Gerechtigkeit und Frieden, Kardinal Renato Raffaele Martino,
in einem Interview mit der italienischen Zeitung „La Stampa“ (Montag). Im Vorfeld
des G8-Gipfels in der Abruzzenhauptstadt L´Aquila äußerte der Kardinal die Hoffnung,
dass alle Regierenden der reichen Länder in die „gleiche Richtung“ steuern würden.
Das bedeute, dass man an das Allgemeinwohl und nicht an nationale Interessen denken
solle. Seit 30 Jahren stelle er fest, dass die Industrieländer gerne und oft Versprechen
an arme Länder machten, sie aber nur selten einhielten, so Martino.