Philippinen: Muslimische Extremisten hinter Kirchen-Anschlag?
Die philippinische
Armee vermutet muslimische Extremisten hinter dem Anschlag auf eine katholische Kirche
im Süden des Landes. In der Stadt Cotabato ist am Sonntag vor der Kathedrale der unbefleckten
Empfängnis ein Sprengsatz detoniert, als dort gerade eine Messe stattfand. Zwei Menschen
waren sofort tot, drei weitere Opfer erlagen im Krankenhaus ihren Verletzungen. 46
Menschen wurden nach offiziellen Angaben verletzt.
Der Rektor der Kathedrale
von Cotabato, Pater Edwin De Garcia, ist geschockt. Er hätte sich eine solche Tat
niemals vorstellen können, sagte er gegenüber Radio Vatikan.
„Es war um
acht Uhr am Morgen. Der Erzbischof von Cotabato zelebrierte gerade die Morgenmesse.
Er hatte gerade seine Predigt fertig gesprochen, da hörten wir alle einen lauten Knall.
Das war vor dem Eingang der Kathedrale. Nach der Explosion haben wir viele Menschen
liegen sehen. Es war ein trauriger Anblick. Doch wir haben wieder Mut gefasst und
die Gläubigen gebeten, ruhig zu bleiben. Wir haben alle dazu aufgerufen, keine Gewalt
anzuwenden. Stattdessen müssen wir dafür beten, das es weiterhin Frieden gibt.“
Papst
Benedikt XVI. verurteilte den Sprengstoffanschlag als „niederträchtige Tat“. Gewalt
könne niemals als Weg zur Lösung von Problemen gebilligt werden, sagte er beim Angelusgebet
am Sonntag im Vatikan. Besonders beklagte der Papst, dass auch Frauen und Kinder unter
den Opfern waren.