Der Heilige Stuhl hat 2008 einen Haushaltsverlust von rund einer Million Euro
hinnehmen müssen. Der Heilige Stuhl und der Vatikanstaat legten an diesem Samstag
ihre Bilanzen vor, die auch die Abrechnung über den so genannten Peterspfennig enthält.
Die weltweite Finanzkrise habe die Jahresrechnung stark geprägt. Das stellte der Kardinalsrat
fest, der sich um die Wirtschaftsfragen des Heiligen Stuhls kümmert. Die entsprechenden
Kardinäle prüften vom Mittwoch bis Freitag die Jahresrechnung. Geleitet wurden die
Sitzungen von Kardinalstaatssekretär Tarcisio Betone. Aus Deutschland war der Kölner
Erzbischof, Kardinal Joachim Meisner, anwesend.
Schlechter sieht es für den
Vatikanstaat aus. Dieser erzielte im vergangenen Jahr einen Verlust von rund
15 Millionen Euro. Laut Bilanz ist diese Minus-Zahl bei den Investitionen für neue
Telefon- und Internetinfrastrukturen geschuldet. Außerdem investierte der Vatikan
2008 in die Restaurierung der Cappella Paolina und – im Paulusjahre – in die Basilika
Sankt Paul vor den Mauern sowie der Restaurierung der Vatikan-Bibliothek.
Der
Peterspfennig – im wesentlichen Spenden von Gläubigen rund um den Erdball –
brachte dem Vatikan fast 76 Millionen US-Dollar, die größten Teil aus den USA, Italien
und Deutschland stammen. Zusätzlich weist die Haushaltsbilanz von 2008 rund 21 Millionen
Euro Spenden der einzelnen Diözesen aus, wobei sich die deutschen Bistümer als die
spendabelsten der Welt erwiesen.