Vor genau 60 Jahren
hatte das Sowjetregime die griechisch-katholische Kirche in den Sowjetrepubliken aufgelöst.
Nach dem Fall der Berliner Mauer kam es dann zu einer Wiedergeburt dieser mit Rom
unierten Kirchen. In der ukrainischen Stadt Uzhgorod fanden am Wochenende Gedenkfeierlichkeiten
statt. Die postsowjetischen Länder stecken derweil in einer tiefen Krise. Vor diesem
Hintergrund fällt den christlichen Kirchen eine besondere Verantwortung zu. Ihre sozial-karitativen
wie pastoralen Initiativen und ein versöhnliches Miteinander der Konfessionen stärken
den gesellschaftlichen Zusammenhalt in kritischer Zeit. Man müsse von der Geschichte
lernen, sagt uns der Apostolische Administrator der Eparchie von Mukachiv, Bischof
Milan Sasik.
„Die Priester wurden vor 60 Jahren vertrieben. Sie mussten
öffentlich ihre Treue zum Bischof von Rom abschwören. Die Mehrheit der Priester hat
aber Widerstand geleistet und standgehalten. Vor 20 Jahren kam unsere Kirche sozusagen
aus den Katakomben wieder hervor. Das waren sogar einige Monate vor der Wiederzulassung
der Kirchen. Daraus lernen wir, dass durch das Gebet und den Willen weiter zu machen,
alles möglich ist. Wir sind deshalb Gott dankbar für all Seine Güte, die Er uns geschenkt
hat.“