Die Wahrheitskommission zur Aufklärung des Unrechts an Indianern in Kinderheimen versucht
einen Neustart. Nachdem die Kommission vor einem Jahr eingesetzt wurde, kam es zu
Verfahrensstreitigkeiten, in deren Folge die Führungsriege nun komplett ausgetauscht
wurde. Der neue Chef der Kommission, Murray Sinclair, verwies in einer ersten Stellungnahme
auf die Schwierigkeiten in der Aufarbeitung: Über 150.000 Aborigines-Kinder, Inuits
und Métis, von denen die meisten noch am Leben sind, waren gewaltsam ihren Eltern
weggenommen worden, um in meist kirchlichen Heimen umerzogen zu werden. Dabei ist
es auch zu Missbräuchen und Gewalttaten gekommen. – Papst Benedikt XVI. hatte Ende
April seine tiefe Bestürzung über die Vorfälle in katholischen Heimen ausgedrückt.
Die anglikanischen Kirchen haben ebenso wie der Staat sich bei den Opfern entschuldigt.
(apic 28.06.2009 mc)