Für die illegalen Bootsflüchtlinge aus Afrika haben am Donnerstag verschiedene Hilfsorganisationen
in Rom gebetet. Der Präsident des Päpstlichen Migrantenrates, Bischof Antonio Maria
Vegliò, leitete eine ökumenische Gebetsvigil in der Basilika Santa Maria in Trastevere.
Mit dem Gedenken „an die Opfer der Reisen in Richtung Europa“ wollten die Veranstalter
nach eigenen Angaben an die verzweifelte Lage der Flüchtlinge aus Nordafrika erinnern.
Die Rückführ-Politik der italienischen Regierung bezeichneten die Kirchenvertreter
erneut als besorgniserregend. Hunderte Menschen, die vor Hunger Krieg und Verfolgung
geflohen seien und ihr Leben bereits bei der Überfahrt riskiert hätten, würden nun
nach Libyen zurück geschickt, ein Land, das den Respekt der grundlegenden Menschenrechte
nicht garantiere. - Allein in den ersten vier Monaten dieses Jahres kamen vor der
Mittelmeerinsel Sizilien 339 Menschen ums Leben. Internationalen Presseberichten zufolge
starben in den letzten 20 Jahren knapp 15.000 Menschen, mehr als 6.000 gelten als
vermisst. (rv 26.05.2009 bp)