2009-06-21 14:04:34

Italien: Kirche setzt Berlusconi zu


In der Affäre um Italiens Ministerpräsident Silvio Berlusconi und seine angeblichen bezahlten Damenbesuche beziehen nun auch Kirchenvertreter Position. Berlusconi habe die „heilige Pflicht“, die gegen ihn erhobenen Vorwürfe zu entkräften, sagte der italienische Erzbischof Carlo Ghidelli von Lanciano-Cortona in einem Interview der Mailänder Tageszeitung „Corriere della Sera“ von diesem Sonntag. Als Person des öffentlichen Lebens müsse der Regierungschef „mit Fakten, nicht nur mit Worten“ Klarheit gegenüber seinen Wählern schaffen. Andernfalls könne er sein Amt nicht wirksam ausüben. Der Mitte-Rechts-Politiker ist in Italien derzeit wegen angeblicher Callgirl-Besuche in den Schlagzeilen. Auch die katholische Tageszeitung „Avvenire“ hatte Berlusconi am Freitag dazu aufgefordert, wegen seinen angeblichen Beziehungen zu jungen Frauen Klarheit zu schaffen. Derweil traf laut „Corriere“ der Vorsitzende der Italienischen Bischofskonferenz, Kardinal Angelo Bagnasco, mit dem Vize-Fraktionschef der von Berlusconi geführten Partei „Volk der Freiheit“ im Senat, Gaetano Quagliariello, zu einer Unterredung zusammen. Dabei sei es auch um die jüngste Affäre gegangen.

(kna 21.06.09 pr)









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