Österreich: Rückkehr der Religion setzt sich nicht fort
Die Kirchen in Österreich müssen dringend wieder näher zu den Menschen rücken und
missionarische Aktivitäten setzen, sonst droht ihnen ein Schrumpfungsprozess von großem
Ausmaß. Das sagt der Wiener Pastoraltheologe Prof. Paul Zulehner in einem „Kathpress“-Gespräch.
Gemeinsam mit der Pastoraltheologin Regina Polak zeichnet Zulehner für das Kapitel
über das religiöse Leben in der aktuell erschienen Wertestudie 2009 verantwortlich.
Aus dieser Studie geht hervor, dass sich die in den 1990er Jahren festgestellte Wiederkehr
der Religion in Österreich nicht fortgesetzt hat. Säkularisierungs- und Entkirchlichungsprozesse
gehen demnach weiter. Nach wie vor bezeichne sich allerdings eine Mehrheit der Österreicher
als religiös, wenn auch in einer über „klassische“ kirchliche Religiositätsformen
hinausgehenden Form. (kap 19.06.2009 sk)