Mit einem Aufruf zu moralischer Erneuerung, Religionsfreiheit und nuklearer Abrüstung
ist am Mittwoch in Rom das „G8-Treffen der Religionen" zu Ende gegangen. Die Teilnehmer
des interreligiösen Treffens im Vorfeld des G8-Gipfels, der vom 8. bis 10. Juli in
L'Aquila stattfindet, wollten an die religiöse Dimension im politischen und wirtschaftlichen
Leben erinnern. In einer gemeinsamen Schlusserklärung forderten sie die Erfüllung
der Millenniumsziele und verpflichteten sich dazu, den G8-Ländern bei diesem Anliegen
beizustehen. Besonderes Augenmerk wünschen die Religionsführer für Afrika, das an
der Weltwirtschaftskrise besonders leidet. „Es ist unsere Hoffnung, dass die internationale
Gemeinschaft Afrika in den Mittelpunkt ihrer Entwicklungspolitik stellt, indem sie
neue Quellen zur Finanzzusammenarbeit findet“, heißt es in der Erklärung. Unter den
mehr als 124 eingeladenen Vertretern der Weltreligionen waren Vertreter der anglikanischen
Gemeinschaft, lutherischer und reformierter Kirchen, der römisch-katholischen Kirchen
und orthodoxer Kirchen ebenso wie namhafte Vertreter des Islams, des Judentums und
des Buddhismus. Den Vatikan vertrat Kardinal Jean-Louis Tauran, Präsident des Päpstlichen
Rates für den Interreligiösen Dialog. (pm 18.06.2009 gs)