Vatikan: Priesterweihen der Piusbrüder sind unerlaubt
Priesterweihen bei den Piusbrüdern sind aus katholischer Sicht weiterhin unerlaubt.
Das schreibt der vatikanische Pressesaal an diesem Mittwoch in einer Pressenote. Auch
wenn den vier Lefebvre-Bischöfen die Exkommunikation genommen wurde, bedeute das nicht,
dass die Bruderschaft eine kanonische Stellung innerhalb der katholischen Kirche habe,
so die Note weiter. Solange die Bruderschaft keinen ordentlichen Status in der katholischen
Kirche besitze, seien ihre Mitglieder nicht berechtigt, irgendeinen Dienst in der
Kirche auszuüben, so die vatikanische Stellungnahme. Der Vatikan verwies dabei auf
den Brief von Papst Benedikt XVI. an die Bischöfe vom 10. März. Darin werde die Klärung
von Lehrfragen als Voraussetzung für eine kirchenrechtliche Anerkennung der Gemeinschaft
benannt. Die Umstrukturierung der vatikanischen Kommission „Ecclesia Die“ stehe laut
der Stellungnahme in nächster Zeit bevor. Diese war bisher für die Piusbruderschaft
zuständig gewesen. Erst nach der Festlegung des neuen Status dieser Kommission könne
es einen Dialog mit den Verantwortlichen der Piusbruderschaft geben. Inhalt der künftigen
Gespräche sei „die gewünschte Klärung der lehrmäßigen und nachfolgend auch der disziplinären
Fragen, die völlig offen sind“, so der Vatikan. – Die Priesterbruderschaft St. Pius
X. gab kürzlich bekannt, dass sie am 27. Juni in Zaitzkofen die Priesterweihe durchführen
will. An diesem Montag erklärte die Bruderschaft, dass sie mit der Priesterweihe „die
Einheit mit der Kirche Roms zum Ausdruck bringen möchte“.