Das internationale
katholische Hilfswerk „Kirche in Not“ macht sich Sorgen um die Minderheiten im Iran,
darunter auch viele Christen. Die Unruhen nach der Präsidentenwahl von diesem Wochenende
seien nicht dazu angetan, optimistisch in Sachen Minderheiten zu sein. Das meinte
Berthold Pelster von „Kirche in Not“ im Gespräch mit Radio Vatikan.
„Wenn
man weiß, dass im September letzten Jahres ein neues Gesetz eingebracht worden ist,
wonach der Religionswechsel vom Islam hin zu einer anderen Religion – etwa zum Christentum
– mit dem Tod bestraft werden soll, dann ist von der oft behaupteten Gleichberechtigung
bzw. Toleranz gegenüber Christen nicht viel zu halten.“
Zwar gehe es den
Katholiken in Teheran vergleichsweise gut – aber vor allem, weil es in der Regel westliche
Ausländer sind.
„Sie haben Rückenstärkung durch die diplomatischen Botschaften
der verschiedenen Länder in Teheran, und die Gottesdienstorte, wo sie ihre Messen
feiern können, stehen in enger Verbindung mit den Botschaften. Sehr viel schwieriger
haben es die orientalischen Christen im Iran: Davon gibt es etwa 270.000, auch wenn
der Staat immer viel niedrigere Zahlen nennt. Sie gehören vielfach zu ethnischen Minderheiten.
Die größte christliche Kirche ist die so genannte armenisch-apostolische Kirche –
hier vermischen sich religiöse und ethnische Gründe für eine Unterdrückung dieser
Bevölkerungsteile.“
(rv 15.06.2009 sk)
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