Die Bundesrepublik blockiere Reformen des europäischen Flüchtlingsrechts. Auch entziehe
sie sich zunehmend ihrer Verantwortung, Schutzbedürftige in Deutschland aufzunehmen.
Das kritisierte an diesem Montag Amnesty International und PRO ASYL beim 9. Berliner
Symposium zum Flüchtlingsschutz in Berlin. Trotz anhaltend hoher Flüchtlingszahlen
weltweit, sei es immer weniger Menschen möglich, in Deutschland einen Asylantrag zu
stellen. Mitgliedsstaaten an den EU-Außengrenzen seien überfordert und die Bundesrepublik
würde aufgrund seiner geographischen Mittellage nur selten nach den Regeln des europäischen
Flüchtlingsrechts ein Asylgesuch prüfen. Deutschland dürfe sich nicht weiter gegen
eine gerechtere Verteilung der Asylbewerber sperren, wie sie die EU-Kommission vorgeschlagen
hat, so PRO ASYL und Amnesty International.