Vatikan: „Priesterjahr ist nicht nur für die Priester da“
Am 19. Juni eröffnet
Papst Benedikt XVI. das „Jahr der Priester“ – und das geht nicht nur die Priester
selbst etwas an, sondern sollte ein Anliegen aller Katholiken sein. Meint Papst-Sprecher
Federico Lombardi.
„Priester werden heute von allen Seiten angefragt, während
aber gleichzeitig ihre Zahl sinkt: Sie ist winzig klein, an der Nachfrage gemessen“,
meint der Jesuitenpater, der auch Radio Vatikan leitet, in einem Editorial. „Und dass
Priester Heilige sein sollten, ist nicht nur ihre eigene Angelegenheit, sondern geht
auch die Gemeinschaft der Gläubigen etwas an. Ein paar unwürdige Priester reichen
schon, um die Glaubwürdigkeit der Kirche tief zu verletzen.“
Da soll das Priesterjahr
nun gegensteuern – indem sich die Priester auf Grundlegendes besinnen. Pater Lombardi
erzählt dazu eine Anekdote:
„Der Papst sagt oft „Auch Priester sollten das
Gebet nicht vergessen“, wenn er Priestern nach einer Audienz einen Rosenkranz schenkt.
Auch mir hat er das schon ein paarmal gesagt!“
Mit Gebet startet dann auch
das Priesterjahr; nur Stunden nach seiner offiziellen Eröffnung durch Benedikt XVI.
findet auf dem Petersplatz eine Gebetsvigil statt, geleitet von Kardinal Angelo Comastri,
dem „Hausherrn“ von Sankt Peter. Pater Lombardi wünscht sich von den Gläubigen „geistliche
Solidarität“ mit Priestern; das sei „eine sehr starke Stütze für sie in ihrem geistlichen
und apostolischen Leben“. Eines sei klar, so der Papst-Sprecher:
„Das Priesterjahr
gilt nicht nur den Priestern, sondern allen!“