Wie kann sich die christliche Minderheit in einem mehrheitlich islamischen Umfeld
behaupten? Darüber haben in den letzten Tagen Bischöfe aus ganz Nordafrika in Tunis
beraten. Sie kamen darin überein, sich noch mehr um junge Christen aus dem subsaharischen
Afrika zu kümmern, die an Universitäten in nordafrikanischen Städten studierten. Man
müsse ihnen klarmachen, dass sie „das Gesicht der Kirche in einem ansonsten vor allem
islamischen Umfeld“ seien. Einig waren sich die Bischöfe, dass ihre Ortskirchen auch
künftig ohne die Hilfe von Ordensleuten aus anderen Teilen der Welt nicht auskommen.
Diese Ordensleute sollten allerdings die Sprache ihres Gastlandes beherrschen und
den Islam gut kennen, so die Oberhirten. Wörtlich meinen sie in einem Kommuniqué:
„Das kann man nur leben, wenn man von vornherein akzeptiert, im Maghreb zu bleiben!“