2009-06-14 09:12:32

Kolumbien: Katholischer Dozent ermordet


RealAudioMP3 Immer mehr Zivilisten geraten bei Kämpfen zwischen Guerilla und Regierungskräften zwischen die Fronten. Darüber ist die Kirche in Kolumbien besorgt. Sie trauert um einen Katechisten und Dozenten für katholische Soziallehre, der am Donnerstag ums Leben gekommen ist: Humberto Echeverri Garri wurde im Nordosten Kolumbiens Opfer einer Guerilla-Gruppe.

„Der Mord geschah im Departement Arauca, wo Echeverri bei einem Kurs für soziale Fortbildung als Dozent mitwirkte“, berichtet unser Lateinamerika-Experte Luis Badilla. „Eine Gruppe von Guerrilleros hat ihn praktisch während des Unterrichts entführt und dann gleich umgebracht. In eben diesem Arauca war schon 1989 Bischof Jesus Jaramillo auf ganz ähnliche Weise ums Leben gekommen: Man entführte ihn, machte ihm einen Scheinprozeß wegen konterrevolutionärer Aktivitäten und richtete ihn dann hin.“

Kein Zweifel, glaubt Badilla: Die Guerilla geht gegen alle vor, die sich an kirchlichen Menschenrechtsprogrammen beteiligen.

„Professor Humberto Echeverri war vierzig Jahre alt – und vor ihm sind dieses Jahr schon drei andere Personen aus diesem Kreis Engagierter ermordet worden. Zwei Dozenten und sogar ein 16-jähriges Mädchen, das an einem solchen Kurs der sozialen Fortbildung teilgenommen hatte! Die bewaffneten Gruppen wollen der Kirche nicht erlauben, auch nur das Geringste zu tun, das ihre Kreise stören könnte. Wenn sie den Menschen in schwierigen Gegenden zu mehr Selbstbewußtsein verhilft, wird die Kirche dadurch für solche Gruppen zur konterrevolutionären Kraft...“

(rv 14.06.2009 sk)







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