Der christliche Buchhändler Shi Weihan ist in Peking zu drei Jahren Haft verurteilt
worden. Ferner soll er umgerechnet 15.700 Euro Geldstrafe zahlen. Das meldet die Nachrichtenagentur
idea. Dem 38-Jährigen war vorgeworfen worden, illegale Geschäfte betrieben zu haben.
Shi hatte seinen Laden legal betrieben. Seine „Handelsgesellschaft Heiliger Geist“
druckte zwar Bibeln und andere christliche Literatur ohne Genehmigung, verschenkte
sie aber ausschließlich an so genannte Hauskirchen. Shi war erstmals am 28. November
2007 festgenommen worden, nachdem 20 Mitarbeiter des staatlichen Sicherheitsdienstes
seinen Buchladen durchsucht hatten. Sie beschlagnahmten Literatur, einen Computer
und die Geschäftsbücher. Am 4. Januar wurde wegen „unzureichender Beweise“ zunächst
auf freien Fuß gesetzt, aber am 19. März erneut festgenommen. Seither befindet sich
der schwer zuckerkranke Christ hinter Gittern. (idea 14.06.2009 sk)