Franziskaner an G8: „Menschenrechte in Betracht ziehen“
Der Minoritenorden der Franziskaner hat die Teilnehmer des G8-Gipfels im italienischen
Lecce appelliert, bei der Neuordnung der Finanzmärkte soziale, Umwelt- und Menschenrechtsfragen
nicht aus dem Blick zu verlieren. Wörtlich heißt es in der am Samstag veröffentlichten
Botschaft des Ordens an die Finanzminister der G8-Länder: „Um die Wirtschaftskrise
zu überwinden, gilt es, den zeitgenössischen Lebensstil in einen nüchternen und verantwortungsvollen
zu wandeln.“ Weiter sollten die Politiker bei ihren Entscheidungen das Teilen als
Alternative zur Konkurrenz in Betracht ziehen, die Umwelt respektieren und sich zu
einem aktiven Nein zur Gewalt bekennen. Die Finanzminister der G8-Staaten hatten am
Freitagabend in Lecce ihre zweitägigen Beratungen aufgenommen. Sie dienen vor allem
der Vorbereitung des G8-Gipfels der Staats- und Regierungschefs in knapp einem Monat.