2009-06-13 13:31:17

D: Gedenkgottesdienst für die Opfer des Air-France-Unglücks


RealAudioMP3 Mit einem ökumenischen Gottesdienst haben Christen an diesem Samstag in Deutschland der Opfern des Absturzes der Air-France-Maschine gedacht. Zu dem Gedenkgottesdienst in die Düsseldorfer Johanneskirche hatten die evangelische und katholische Notfallseelsorge in Deutschland auch die Angehörigen der 28 deutschen Verunglückten eingeladen. Der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland Nikolaus Schneider und der katholische Weihbischof Rainer Woelki, der Kardinal Joachim Meisner vertrat, leiteten die Gedenkzeremonie. Neben deutschen Abgeordneten waren auch internationale politische Gäste wie der französische Botschafter Bernard de Montferrand anwesend.
Präses Schneider versuchte den Menschen in seiner Predigt Trost zu spenden. Unglücke wie dieser Flugzeugabsturz seien „leidvoller Ausdruck der Zerbrechlichkeit, der Gefährdung und der Begrenztheit dieser Schöpfung“, so Schneider.
„Sie sind Ausdruck der Grenzen menschlicher Fähigkeiten: Zu konstruieren, zu planen, auch abzuwägen zwischen Risiken, die man eingehen kann und die man auf jeden Fall vermeiden muss. Es gibt keine absolute Sicherheit des menschlichen Denkens, Erwägens, Planens und Konstruierens.“
Mit dem Tod der Fluggäste sei für die Angehörigen „eine Welt zerbrochen“ und ihr Gottvertrauen habe „Risse bekommen“, so der Präses weiter. Dennoch sollten die Menschen nicht vergessen, dass sie ihre „Zweifel, Fragen und Klagen“ immer an Gott richten könnten, so Schneider. Der Kölner Weihbischof Rainer Woelki appellierte an die Angehörigen, Hilfe in Anspruch zu nehmen, und fand Worte der Solidarität:
„Wir wünschen Ihnen, dass Sie Menschen an Ihrer Seite haben, die Ihnen gut tun und die hilfreich sind für Sie. Wir möchten Sie ermutigen, auch in den nächsten Tagen, Wochen und Monaten von Behörden und Kirchen die Hilfe zu erbitten, die für Sie notwendig ist, und sie dann auch anzunehmen. Wir alle wollen versuchen, für Sie da zu sein und wollen bei allen Unzulänglichkeiten versuchen, unser Bestes zu tun.“
Bei dem Absturz des Airbus A330-200 über dem Atlantik waren am Pfingstmontag alle 216 Passagiere und zwölf Besatzungsmitglieder ums Leben gekommen. Unter den 28 Fluggästen aus Deutschland befanden sich 10 Frauen, 17 Männer und ein Kind. Die Unglücksursache ist noch unbekannt.


(rv/domradio/kna 13.06.09 pr)








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