Katholiken sollten sich für die Menschen am Rand der Gesellschaft einsetzen. Dazu
hat der Wiener Kardinal Christoph Schönborn am Fronleichnamsfest aufgerufen und zu
einem „Weg des missionarischen Zeugnisses“ eingeladen. Heute herrsche wieder eine
Situation wie in den ersten drei Jahrhunderten des Christentums, als sich der Glaube
ohne jede Gewalt und trotz des gesellschaftlichen Widerstands durch das persönliche
Zeugnis der Christen überall hin ausbreitete, so Schönborn. Es gehe darum, sich die
Sichtweise Jesu auf die Menschen zu eigen zu machen. Diese sei von Barmherzigkeit
und von einem aus dem innersten Herzen kommenden Mitleiden mit den Menschen, vor allem
den Orientierungslosen, geprägt. Die Katholiken sollten dafür „im Denken, Reden und
Tun Zeugnis geben“. Angesichts des Gefühls von Überforderung und Enttäuschung seitens
vieler Menschen gelte es jetzt, „beherzt“ zu dieser „Armut“ der Kirche Ja zu sagen
und den Weg des Zeugnisses zu gehen. (kap 12.06.2009 bp)