Der Schweizer Theologe Hans Küng erhält den Abraham-Geiger-Preis. Am 18. Juni wird
der 81-Jährige in Berlin damit für sein Lebenswerk und seine Verdienste um das Judentum
ausgezeichnet. Damit wolle das Abraham-Geiger-Kolleg „in der andauernden Krise“ im
katholisch-jüdischen Dialog ein Zeichen setzen, teilte das Kolleg an diesem Freitag
mit. Küng habe mit seinem Werk „Das Judentum“ eine der überzeugendsten Monografien
über das Judentum als Weltreligion geschaffen. Als Präsident der Stiftung Weltethos
habe der Schweizer Theologe ein Zeichen gesetzt, „wie das globale Miteinander gelingen
kann, jenseits aller religiösen Schranken“, heißt es in der Würdigung des inzwischen
verstorbenen jüdischen Religionswissenschaftlers Ernst Ludwig Ehrlich (Basel). Mit
dem Preisgeld von 10.000 Euro (15.000 Franken) begründet Hans Küng einen Studienfonds
am Abraham-Geiger-Kolleg, der den Studierenden des Kollegs interreligiöse Begegnungen
ermöglichen soll. Das Abraham-Geiger-Kolleg an der Universität Potsdam ist das erste
liberale Rabbinerseminar in Deutschland seit dem Holocaust und besteht seit zehn Jahren. (kipa
12.06.2009 bp)