2009-06-12 11:56:31

D: Bischöfe thematisieren Wirtschaftskrise


Die deutschen Bischöfe sind in ihren Festtagspredigten zu Fronleichnam auch auf die gegenwärtige Wirtschaftskrise und den Wert menschlicher Arbeit eingegangen.
Der Münchener Erzbischof Reinhard Marx rief zur Gestaltung einer gerechten Welt auf. Zudem beklagte er die in den vergangenen Jahren entstandene „Kultur des Misstrauens, die in allem, was in Politik, Gesellschaft und Kirche geschieht, Einzelinteressen vermutet“. Es gehe um ein Miteinander und um die Offenheit, anderen über Partei-, Konfessions- und Religionsgrenzen hinweg zu vertrauen.
Der Kölner Kardinal Joachim Meisner sagte in Düsseldorf, die biblischen Zehn Gebote seien Norm auch für die Arbeitswelt. Sie garantierten, „dass die Arbeit nicht zum Götzen degeneriert“. Auch schützten sie Arbeiter vor Ausnutzung. Meisner warnte überdies vor einer gottlosen Welt. Wer im privaten und gesellschaftlichen Leben den Glauben ausklammere, der führe sich und die Menschen am Sinn des Lebens vorbei.
Der Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst griff in seiner Predigt zu Fronleichnam die Folgen der Wirtschaftskrise auf. Beim Gottesdienst in Frankfurt sagte der Bischof mit Blick auf die Wolkenkratzer, die für ihn den wirtschaftlichen Aufstieg symbolisieren: „Wo Vieles glänzt, ist die Fläche größer, auf die sich Schatten legen kann“.
(pm/kna 12.06.2009 bp)







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