Afghanistan: Gewalt steigt weiter an

Die Gewalt in Afghanistan hat nach Angaben der US-Militärs ein neues Rekordniveau erreicht. Allein in der vergangenen Woche hätten Aufständische mehr als 400 Angriffe verübt, teilte der Kommandeur der US-Truppen in der Region, General David Petraeus, mit. Das sei der „höchste Stand von Sicherheitszwischenfällen seit dem Einmarsch“ der USA 2001. Die Zahl der Gewalttaten werde in den kommenden Monaten noch zunehmen, weil die US-Truppen verstärkt „Verstecke und Schlupfwinkel“ der Aufständischen ins Visier nähmen, erklärte Petraeus am Donnerstag in Washington. „Es steht außer Frage, dass sich die Situation in den vergangenen beiden Jahren verschlechtert hat und dass schwierige Zeiten vor uns liegen“, sagte der General, in dessen Kommandobereich unter anderem Afghanistan und Pakistan fallen. - US-Präsident Barack Obama hatte Ende März eine Änderung der Strategie im Kampf gegen Taliban und al-Kaida in Afghanistan und Pakistan angekündigt. Demnach soll die Zahl der US-Soldaten am Hindukusch bis zum Herbst auf etwa 68.000 fast verdoppelt werden. Hinzu kommen etwa 33.000 Soldaten aus verbündeten Ländern.
(afp 12.06.2009 bp)