„Kirche in Not“ ruft vor der iranischen Präsidentenwahl an diesem Freitag zum Gebet
für die dort lebenden Christen auf. Das weltweite katholische Hilfswerk erinnert daran,
dass der Iran immer noch eines der Länder der Erde mit der geringsten Religionsfreiheit
ist. Bei der Wahl tritt Amtsinhaber Mahmud Ahmadinedschad gegen die beiden Reformkandidaten
Hussein Moussawi und Mehdi Karroubi an. Erst im September 2008 habe das iranische
Parlament eine weitere Verschärfung der Gesetzgebung gegen die Religionsfreiheit auf
den Weg gebracht, schreibt „Kirche in Not“. Das geplante neue Gesetz würde die Todesstrafe
für den Glaubensabfall vom Islam erstmals auch gesetzlich festlegen. Bisher habe ein
Glaubenswechsel für Muslime vor allem eine schwere soziale Ächtung bis hin zu Morddrohungen
und Gewaltanwendung von Familienmitgliedern zur Folge gehabt. Mit diesem neuen Vorstoß
würde diese bereits von offiziellen Stellen geduldete und von der Scharia gerechtfertigte
Selbstjustiz nun auch von staatlicher Seite rechtlich abgesichert, fürchtet Kirche
in Not. (kipa 11.06.2009 gs)