Die Kirche ist besorgt über einen Fall passiver Sterbehilfe. Der Oberste Gerichtshof
in Seoul hat angeordnet, die Beatmungsmaschine einer 77-jährigen, im Koma liegenden
Frau abzuschalten. Zur Begründung erklärten die Richter, sie respektierten den Willen
der Familie, die Frau in Würde sterben zu lassen. Sie habe außerdem keine Chance mehr,
gesund zu werden. Die Kirche geht in deutliche Opposition zur Gerichtsentscheidung:
Das menschliche Leben werde damit herabgesetzt und nur als Objekt behandelt, sagt
das katholische Komitee für Bioethik. Der Mensch dürfe sich nicht Gott gegenüber anmaßen,
Herr über Leben und Tod zu sein.