Bei den Parlamentswahlen hat sich für viele überraschend die pro-westliche Koalition
gegen die schiitische Hisbollah durchgesetzt. Zum Sieger der Wahl erklärte sich Saad
al-Hariri, der Spitzenkandidat des Bündnisses und Sohn des 2005 ermordeten Ministerpräsidenten
Rafik Hariri. Laut Innenministerium gewann das Bündnis mindestens 71 der 128 Sitze
im Beiruter Parlament. Die Opposition unter Führung der Hisbollah-Bewegung, die von
Syrien und dem Iran unterstützt wird, erreichte 57 Mandate. Israel forderte den Libanon
umgehend auf, die Untergrundarmee der radikalen Islamisten zu entwaffnen und die Grenzen
zu sichern. Hisbollah-Sprecher wiesen dies zurück. (dw 08.06.2009 gs)