Guatemala: Bischöfe gegen Kultur der Straflosigkeit
Die Bischöfe rufen zu Gewaltverzicht auf. In der aktuell angespannten Situation Guatemalas
drücken sie ihre Sorge über die Kultur der Straflosigkeit und die Folgen „jahrhunderterlanger
sozialer, kultureller, ethnischer und wirtschaftlicher Ungerechtigkeit“ aus. An die
Behörden und die Politiker des Landes appellierten sie, bei der Aufarbeitung politischer
Morde unparteiisch vorzugehen. - Guatemala beendete 1996 einen 36 Jahre langen Bürgerkrieg
mit einem Friedensvertrag. 250'000 Menschen kamen in diesem Krieg ums Leben oder gelten
bis heute als vermisst. Die Gewalt gegen unliebsame Anwälte, Studenten und Gewerkschafter
hält aber teils immer noch an. So wurde vor einem Monat der populäre Anwalt Rodrigo
Rosenberg von einem Killerkommando erschossen. (fides 08.06.2009 gs)