Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, bedauert
die geringe Wahlbeteiligung bei der Europawahl. Das dürfe alle überzeugten Demokraten
„nicht unberührt lassen“. Er sehe diese Entwicklung „mit einer gewissen Sorge“, betonte
Zollitsch am Sonntagabend in Bonn. Zugleich beklagte er die oft „falsche öffentliche
Wahrnehmung“, die die enorme politische Bedeutung des Europaparlaments unterschätze.
Vielen Menschen sei auch nicht mehr bewusst, welch hohen Wert es habe, dass Bürger
aus ganz Europa in freien Wahlen über ein gemeinsames Parlament abstimmen könnten.
„Wir dürfen nicht müde werden, diese friedensstiftende und versöhnende Rolle Europas
auch heute zu betonen“, mahnte Zollitsch weiter.