Eine Schlüsselfigur des interreligiösen Dialogs im Tschad hat Papst Benedikt XVI.
zum ersten Apostolischen Vikar von Mongo ernannt: Jesuitenpater Henri Coudray verfügt
über fundierte Kenntnisse in Arabistik und Islamwissenschaften, die er in Frankreich
und mehreren afrikanischen Staaten, unter anderem als Direktor des Ausbildungszentrums
für Jesuiten an der Elfenbeinküste, sammelte. Der Papst hat mit der Ernennung des
67-Jährigen gleichzeitig die Apostolische Präfektur von Mongo zum Rang eines Apostolischen
Vikariats erhoben. Die Pfarrkirche von Mongo Word erhält jetzt den Status einer Kathedrale.
Das neue Vikariat umfasst 1,7 Millionen Einwohner. In der betroffenen Region leben
gegenwärtig 6.000 Katholiken. Sie stellen 0,35 Prozent der Gesamtbevölkerung. - Die
katholische Kirche hat die Versorgung für 60.000 Flüchtlinge aus dem Landesinneren
wie aus dem Sudan übernommen. Der Flüchtlingsdienst der Jesuiten organisiert in Zusammenarbeit
mit lokalen Behörden in allen Flüchtlingslagern die Schulbildung und Ausbildungsprogramme
sowie den Grundschulunterricht für die Kinder. Daneben fördert die katholische Kirche
die Resozialisierung der von den Rebellen als Soldaten missbrauchten Kinder. (zenit
05.06.2009 bp)