Der Heilige Stuhl reagiert ausgesprochen positiv auf die große Rede von Barack Obama
in Kairo. Das sei „eine sehr wichtige Wortmeldung“, meinte Papst-Sprecher Federico
Lombardi gegenüber der Nachrichtenagentur Ansa. Der neue US-Präsident hatte von der
ägyptischen Hauptstadt aus der islamischen Welt die Hand der Versöhnung hingestreckt.
Der Jesuitenpater wollte keine Einzelheiten der Rede kommentieren; er stelle aber
fest, dass es in vielen Punkten in der Außenpolitik „einen deutlichen Gleichklang
zwischen dem Heiligen Stuhl und der US-Regierung“ gebe. Das betreffe nicht nur die
Beziehungen zwischen den USA und der islamischen Welt, sondern überhaupt die weltweiten
Friedensperspektiven. Obama hat in seiner Rede u.a. die Zwei-Staaten-Lösung für den
Nahostkonflikt betont; Papst Benedikt hatte im Mai auf einer Heilig-Land-Reise dasselbe
getan. Lombardi hofft, dass die Rede „zu neuen Beziehungen zwischen den USA und der
islamischen Welt“ führt.