Der Zweite Weltkrieg war „eine Strafe Gottes für das russische Volk“, weil es „vom
Glauben abgefallen war“. Das meinte der orthodoxe Patriarch von Moskau, Kyrill I.,
am Mittwoch nach Angaben der Nachrichtenagentur interfax. Weil „die ganze russische
Nation“ die Kirche verleumdet und verfolgt und alle heiligen Stätten entweiht habe,
könne man den – wie er in Rußland heißt – „Großen Vaterländischen Krieg“ als „Gericht
Gottes betrachten“, so Kyrill. Die Geschichte zeige, dass Gottes Gericht „nicht nur
in der Ewigkeit kommt, sondern auch in der Geschichte“. Allerdings sei Gottes Strafgericht
kein grausamer Despotismus, sondern „eine Demonstration der Wahrheit Gottes, seiner
Gerechtigkeit und der Tatsache, dass die Welt ohne sie nicht auskommt“.