2009-06-03 14:20:19

Vatikan: „Papst hat ein genuines Priesterbild“


RealAudioMP3 Das Priestersein ist wichtiger als die Priestertätigkeit. Diese Botschaft steht in einem Brief des Präfekten der Kleruskongregation, Claudio Hummes, an die über 400.000 Priester weltweit. Der Brief gibt den Startschuss zum Priesterjahr, das in zwei Wochen beginnt. Die Kleruskongregation erwarte vom Priesterjahr „einen positiven Ruck innerhalb der Priestergemeinschaft“. Das sagt uns deren Sekretär, Erzbischof Mauro Piacenza. Der Papst erhofft sich viel vom Priesterjahr, fügt Piacenza an.

 
„Dem Heiligen Vater liegt besonders das spirituelle Leben und die Mission der Priester am Herzen. Deshalb regte er an, ein Priesterjahr durchzuführen. Damit will er, dass wir die Bedeutung des katholischen Priesterseins erforschen und stärken. Das kann dem Auftrag der Kirche nur Gutes bringen. Denn die Kirche ist an die Identität und die Tätigkeit des Klerus gebunden.“
 
Benedikt XVI. habe ein klares Priesterbild, so Piacenza.

 
„Das spiegelt sich in der Figur des Guten Hirten wider. Der Heilige Vater betont immer wieder, dass der Priester nicht sich selbst in den Mittelpunkt stellt, sondern die Botschaft Gottes in die Welt tragen muss. Denn die Menschen sehnen sich doch gerade danach, in den Priestern echte Gottesmänner zu finden.“
 
Priester hätten es heutzutage nicht leicht. In einer säkularisierten und individualisierten Gesellschaft machten sie einen Gegensatz sichtbar, meint Erzbischof Piacenza.

 
„Denn die Priester sind Zeugen des allmächtigen Gottes - und das sind sie mitten in einer vergänglichen Welt. Die Priester können somit den Unterschied ausmachen – vor allem, wenn sie dem Weg zur Heiligkeit folgen und heilige Priester werden. Denken wir dabei an die Heiligen Jean Marie Vianney, Don Bosco, Pater Maximilian Kolbe oder Pater Pio. Es gibt ja zum Glück so viele Beispiele!“
 
Derweil hat der Präfekt der Kleruskongregation, Kardinal Claudio Hummes, die Haltung vieler Medien gegenüber Priestern kritisiert. Priester würden heutzutage vermehrt „medial an den Pranger“ gestellt. Das sagt der Präfekt in einem Interview mit der Vatikanzeitung „L´Osservatore Romano“. Dabei bezieht er sich auf die Missbrauchsskandale in der katholischen Kirche. Es sei zwar gerecht, dass die Schuldigen büßten, sagte Hummes. Er fügte aber an, es sei unfair, dass die übergroße Mehrheit der ehrlichen und engagierten Priester darunter leiden soll.

 
(rv/or 03.06.2009 mg)
 







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