2009-06-03 14:06:56

Vatikan: Filmpremiere des BR mit Papst Benedikt


RealAudioMP3 Papst Benedikt und sein Bruder Georg gehen an diesem Donnerstag ins Kino – genauer gesagt, das Kino kommt zu ihnen in den Vatikan. Der Bayerische Rundfunk hat eine opulente Fernseh-Dokumentation gedreht, die am Nachmittag in Anwesenheit der beiden Ratzinger-Brüdern Premiere haben wird: „Papst Benedikt XVI. und sein Chiemgau – kirchenmusikalische Erinnerungen“. Es handelt sich um einen reinen Musikfilm, erklärt Regisseur Michael Mandlik im Gespräch mit uns.
„Es ist eine Geschichte, die erzählt wird an den Orten der Kindheit und Jugend von Papst Benedikt und Georg Ratzinger, der ebenfalls bei der Filmvorführung dabei sein wird. Wir halten uns auf zwischen Traunstein und Hufschlag, wo ja die Familie Ratzinger eine Zeitlang gewohnt hat. Und da gibt es ein kleines Kircherl, das Ettendorfer Kircherl mit der ältesten Orgel Bayerns. Dort beginnt der Film: Wir zeigen die Kirche, und es werden zwei Stücke gespielt vom jetzigen kirchenmusikalischen Leiter aus Traunstein. Und wir haben so einen kleinen filmischen Gag darin, dass da zwei Buben immer so durch die Gegend gehen und das verbindende Element darstellen sollen, wie die zwei Ratzinger-Brüder das vielleicht erlebt haben. Wir halten uns dann auch auf im Studienseminar St. Michael in Traunstein, in der Primizkirche St. Oswald; dann sind wir auf der Fraueninsel im Chiemsee, im Kloster Sion, in der Wallfahrtskirche Maria Eck bei Siegsdorf und zuletzt in Salzburg, Sankt Peter. Das sind so Punkte, wo beide, der Papst und sein Bruder, emotionale musikalische Höhepunke erlebt haben, und wir wollen uns bemühen, mit diesem Film diese Erinnerungen zumindest partiell wach werden zu lassen.“  
Michael Mandlik - es ist schon das dritte Mal, dass Papst Benedikt Sie dazu einlädt, ihm eine Ihrer Fernseh-Dokumentation zu vorzuführen. Auch technisch ist das sicher eine sehr aufwändige Sache. Wo genau im Vatikan findet die Vorführung statt, und welche Schritte waren nötig, dass es dazu kommt?

„Diesmal haben wir wieder eine Premiere. Die ersten beiden Filme haben wir in Castelgandolfo vorgeführt, in der Sala degli Svizzeri, und diesmal sind wir im Vatikan in der Sala del Concistoro, ein einzigartiger Prunksaal. Das ist für uns eine Herausforderung, denn das muss ja erst einmal von uns vermessen werden. Mein Kollege Rudi Neuwart, der mit mir diesen Film gemacht hat, hat sich um die ganze technische Seite gekümmert, das heißt, wir haben diesen Saal mit Laser vermessen, um die Akustik zu berechnen. Es wird dann wie bei den Filmen in Castelgandolfo eine Leinwand aufgebaut werden, aber nicht nur das: Wir bauen diesen Saal eigentlich zum Kino um. Wir werden den Film in Dolby Surround Stereo aufführen, damit die Zuhörer und Zuschauer diesen Raumklang auch wirklich genießen können.“  
Was sagt denn der Heilige Vater nach so einer Aufführung zu Ihnen?

„Er hat jedesmal so wunderbare Reden aus dem Stegreif gehalten und dabei seine Impressionen ausgedrückt. Auch für ihn ist es ja eine Premiere, er sieht den Film ja auch zum ersten Mal. Man kennt ihn ja - er referiert dann aus dem Stegreif auf eine wunderbare Weise. Das gehört mit zum Schönsten bei der Filmvorführung!“  
„Papst Benedikt XVI. und sein Chiemgau – kirchenmusikalische Erinnerungen“ ist natürlich nicht nur ein Geschenk an Papst Benedikt und Georg Ratzinger, sondern kommt auch ins Fernsehen: am 14. Juni um 10.15 Uhr im BR.
(rv 03.06.2009 gs)
 







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