Ein Bischof wird Präsident der „Wahrheits-, Gerechtigkeits- und Versöhnungskommission“.
Das wird aus Lomé gemeldet. Bischof Nicodème Anani Barrigah-Bénissan von Atakpamé
leitet damit ein Gremium, das im nationalen Friedensabkommen für Togo von 2006 eine
zentrale Rolle spielt. Nach dem Vorbild der Wahrheitskommission, die nach dem Ende
der Apartheid in Südafrika eingerichtet wurde, soll die Kommission in Togo die politische
Gewalt aufarbeiten, die es zwischen 1958 und 2005 im Land gegeben hat. Ihr wichtigster
Auftrag ist es, dafür zu sorgen, dass die Hintermänner der Gewalt nicht straflos davonkommen.
Vor allem 2005 nach dem Tod von Präsident Gnassingbé Eyadéma kam es in Togo zu einem
regelrechten Blutrausch. Die Ereignisse belasten noch heute den Weg des Landes zum
Rechtsstaat.