2009-05-29 11:53:12

Schweiz: Weniger Therapie für Sterbende


Die Christlichdemokratische Partei (CVP) stellt teure Spitzenmedizin für Sterbende in Frage. Der Präsident der Bioethik-Kommission der Schweizer Bischöfe, Urs Kayser, begrüßt diesen Vorstoß. Es sei längst fällig, dass über die Entscheidungen bei der Behandlung am Lebensende auch öffentlich gesprochen wird, sagte Kayser der Nachrichtenagentur Kipa. Nur so könne die Angst der Menschen vor einer Zweiklassenmedizin genommen werden. Im Rahmen der Solidargemeinschaft von Gesunden und Kranken in der Grundversicherung müsse „endlich auch darüber diskutiert werden, welche und wie viel Medizin wir uns leisten wollen“. Eine Selektion zwischen Jung und Alt bestehe in der Schweiz grundsätzlich nicht, betonte der Mediziner. Aus christlicher Sicht gebe es aber „keine Pflicht zur maximalen Therapie des Menschen“. – Die CVP will am Parteitag am 20. Juni darüber diskutieren, wie teure Spitzenmedizin bei Sterbenden zur Anwendung kommen soll. In einem Parteipapier heißt es wörtlich: „Ein effizienter Ressourceneinsatz ist gerade in diesem kostenintensiven Bereich unabdingbar.“

(kipa 29.05.2009 bp)








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