2009-05-28 15:10:00

Zentralafrikanische Republik: Ein seltsamer Streik


Katholische Priester haben einen am Mittwoch begonnenen „Streik“ ausgesetzt, wollen aber weiterhin protestieren. Hintergrund ist der Rücktritt von Erzbischof Paulin Pomodimo von Bangui. Die Priester des Landes hatten nach Medienberichten einen unbefristeten Streik begonnen, der darin bestand, dass sie keine Messen mehr feierten und keine Sakramente mehr spendeten. Gottesdienstbesucher seien wieder nach Hause geschickt worden. Pomodimo war am Dienstag zurückgetreten. Medienberichten zufolge war zuvor eine Vatikan-Kommission zu dem Schluss gekommen, dass sich zahlreiche Geistliche der Diözese nicht an die priesterliche Lebensweise in Armut, Ehelosigkeit und Gehorsam hielten. Die Priester bemängelten dagegen, die Vatikan-Untersuchung zur Lage der Kirche in der Zentralafrikanischen Republik sei parteiisch gewesen. Weiße Priester machten sich derselben Vergehen schuldig, zitierte das Internetportal „Africa News“ aus einer Solidaritätsversammlung von Geistlichen vom Wochenende. Papst Benedikt hatte am Dienstag das Rücktrittsgesuch des 54-jährigen Erzbischofs Pomodimo angenommen. Der Vatikan gab an, die Entscheidung sei in Übereinstimmung mit Kanon 401 Par. 2 des Kirchenrechts erfolgt; danach kann ein Diözesanbischof aus Gesundheitsgründen oder aus schwerwiegenden Gründen, die ihn an seiner Amtsausübung hindern, zum Einreichen seines Rücktritts aufgefordert werden. Die Presse in Bangui schreibt, die Vatikan-Entscheidung stehe im Zusammenhang mit dem Zölibat.

(apic/kna 28.05.2009 sk)








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