2009-05-28 14:44:57

Malaysia: Weiter Streit um „Allah“


Die katholische Kirche darf auch weiterhin nicht das Wort „Allah“ für „Gott“ verwenden. Das hat ein Gericht jetzt entschieden. Es bekräftigte damit ein Verbot der Regierung aus dem Jahr 2007, das allerdings zeitweise abgeschwächt worden war. Der Streit um das Wort „Allah“ bündelt im mehrheitlich islamischen Malaysia alle Spannungen zur kleinen christlichen Minderheit. Auf Regierungsanweisung hinden dürfen Nichtmoslems in ihrer Literatur Gott nicht als „Allah“ bezeichnen, weil das sonst zur Verwirrung bei Moslems führen könnte. Christliche Gruppen halten dagegen, das Wort „Allah“ sei älter als der Islam selbst. Die größte kirchliche Zeitung, „The Herald“, hatte gegen das Verbot des Wortes geklagt – vergeblich, wie sich nun erwies. Allerdings wollen die Richter des „High Court“ zu einem späteren Zeitpunkt noch darüber befinden, ob die Regierungsanweisung überhaupt verfassungsgemäß ist. Der „Herald“ hat Ausgaben in Mandarin, Englisch, Tamil und Malaien-Sprache; nur in letzterer wird das Wort „Allah“ für Gott benutzt. Die Malaen-Leser sind in der Regel Ureinwohner, die schon seit Jahrzehnten Christen sind. Etwa sechzig Prozent der Einwohner Malaysias sind Malaien und Moslems; ein Drittel der Bevölkerung wird hingegen von Menschen chinesischer oder indischer Herkunft gestellt, von denen viele Christen sind.

(ap 28.05.2009 sk)







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