Eine Bombenexplosion hat erheblichen Schaden am Bischofssitz in der südwest-kolumbianischen
Stadt Guapi verursacht. Das berichtet das katholische Hilfswerk „Kirche in Not“. Ziel
des Anschlags sei eine neben dem Bischofssitz gelegene Zentrale der Nationalpolizei
gewesen. Als Täter kämen nach Polizeiangaben verschiedene linksradikale Terrorgruppen
in Frage. Das Bischofhaus von Guapi in Cauca, einem der ärmsten Regierungsbezirke
Kolumbiens, war 2004 mit Hilfsgeldern von „Kirche in Not“ erbaut worden. Wie der Apostolische
Vikar der Diözese, Hernan Alvarado, berichtet, sind bei dem Anschlag letzte Woche
unter anderem die Fenster, Türen und Zwischendecken des Hauses völlig zerstört worden.
Der Konflikt zwischen linksradikalen Rebellen und den Streitkräften in Kolumbien hält
schon seit Jahrzehnten an und hat bisher mehr als 200.000 Menschenleben gekostet.