Zurück an den Start: Die Katholische Universität Eichstätt bleibt weiterhin ohne Präsidenten.
Das geht aus einer Pressemitteilung der Freisinger Bischofskonferenz hervor. Der Theologe
Reinhard Hütter hat dem Stiftungsrat mitgeteilt, dass er das Amt nicht antritt. Hütter
war am 6. Mai vom Hochschulrat mit 13 von 16 Stimmen gewählt worden und hatte die
Wahl zunächst angenommen. In den anschließenden üblichen Verhandlungen konnte den
Angaben zufolge „völlig überraschend“ und trotz Gesprächen im Vorfeld keine Einigkeit
erzielt werden. Einige Forderungen Hütters hätten massive Auswirkungen auf die Finanzen
der gesamten Universität gehabt, erklärte die Bischofskonferenz. Unter anderem habe
Hütter „weitgehende Pensionsforderungen“ gestellt und einen Stiftungslehrstuhl ad
personam zur Bedingung gemacht, den die Universität ihm bis zu seiner Emeritierung
garantieren hätte sollen. Daraus hätten sich nach Darstellung der Freisinger Bischofskonferenz
Einschränkungen für Wissenschaft und Lehre in anderen Bereichen der Hochschule ergeben.
Dies habe die Trägerstiftung nicht hinnehmen wollen. Nun ist eine abermalige Neuwahl
des Präsidenten erforderlich. Bis dahin muss die Position, wie gehabt, interimistisch
besetzt werden. - Vor gut einem Jahr war der zunächst gewählte Präsident, Ulrich Hemel,
am kirchlichen Nihil obstat gescheitert. Die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt
ist die einzige katholische Hochschule im deutschen Sprachraum. Sie wird zu etwa drei
Vierteln vom Land Bayern, zu einem Viertel von den bayerischen Bischöfen finanziert. (pm
25.05.2009 bp)