2009-05-24 12:16:54

Regina Caeli: „Kein Friede ohne Gebet“


RealAudioMP3 „Friede ist zuallererst eine Gabe Gottes, und seine Kraft liegt im Gebet“. So Benedikt XVI. am Sonntag beim „Regina Caeli“ in Cassino im Anschluss an den Gottesdienst, den er im Rahmen seines Besuchs an den Wirkungsstätten seines Patrons, des Heiligen Benedikts, feierte.

„Der Friede ist gleichwohl dem menschlichen Einsatz anvertraut. Auch die notwendige Energie, um den Frieden zu verwirklichen, kann im Gebet erlangt werden. Es ist jedenfalls grundlegend, ein authentisches Gebetsleben zu pflegen, um einen sozialen Fortschritt im Frieden zu erzielen. Auch hier lehrt uns die Geschichte des Mönchtums, dass am Beginn großer Fortschritte in der Gesellschaft das tägliche Hören auf das Wort Gottes steht, das die Gläubigen zu einer persönlichen und gemeinschaftlichen Anstrengung drängt, gegen jede Form des Egoismus und der Ungerechtigkeit zu kämpfen. Nur wenn man lernt, mit der Gnade Christi das Böse in sich und in den Beziehungen zu den anderen zu bekämpfen und zu besiegen, wird man zu authentischen Erbauern des Friedens und des gesellschaftlichen Fortschritts.“ 
Der Papst erwähnte auch den Weltgebetstag für die Kirche in China, den er im vergangenen Jahr ausgerufen hatte und jährlich am 24. Mai gefeiert wird.

„Meine Gedanken gehen zum gesamten chinesischen Volk. Besonders grüße ich herzlich die Katholiken in China, und ich ermahne sie, an diesem Tag ihre Gemeinschaft im Glauben an Christus und ihre Treue zum Nachfolger des Heiligen Petrus zu erneuern. Unser gemeinsames Gebet führe zur Ausgießung der Gaben des Heiligen Geistes, damit die Einheit unter allen Christen, die Katholizität und die Universalität der Kirche immer tiefer und sichtbarer werden.“ 
Im englischen und deutschen Teil seiner Ansprache gedachte Benedikt XVI. der zahlreichen Soldaten des Zweiten Weltkriegs, die hier begraben sind.

„Einen herzlichen Gruß richte ich an die deutschsprachigen Gäste hier in Cassino wie auch an alle, die über Rundfunk und Fernsehen mit uns verbunden sind. Gerne nehme ich eure Anliegen mit auf den Berg, wenn ich dort am Grab des heiligen Benedikt, des Patrons Europas, für den Frieden auf diesem Kontinent und in der Welt bete. Ebenso gedenke ich aller Gefallenen des Zweiten Weltkriegs, wenn ich am Abend stellvertretend den nahe gelegenen polnischen Soldatenfriedhof besuche. Es fügt sich, dass genau heute sich zum hundertsten Mal der Todestag von Abt Franz Pfanner aus Vorarlberg jährt, dem Gründer der Kongregation der Missionare von Mariannhill. Nehmen wir ein Wort dieses Mönchs und Missionars mit in die neue Woche hinein: „Lass das Licht der Freude und des Frohsinns brennen und behüte es in deiner Seele“. Ja, lassen wir dieses Licht Christi in uns nicht ausgehen! Der Herr geleite euch auf allen Wegen.“
 
(rv 24.05.2009 mc)







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