Der Vatikan gibt ein „Kompendium“ des China-Briefs von Papst Benedikt XVI. heraus.
Der Offene Brief Benedikts an die Katholiken Chinas wurde vor zwei Jahren veröffentlicht.
Beim „Kompendium“ handele es sich um eine Zusammenfassung des Briefinhaltes. Dabei
werden die wesentlichen Aussagen im Stil eines katechetischen Briefs mit Fragen und
Antworten aufgezählt. Das gab der vatikanische Pressesaal am Samstag bekannt. Der
Papstbrief vom 27. Mai 2007 habe in China große Verbreitung gefunden. Deshalb sei
es nun folgerichtig, eine kurze Zusammenfassung zu veröffentlichen. Benedikt XVI.
habe das Kompendium gebilligt, das ab Sonntag in chinesischer und englischer Sprache
auf der Homepage des Vatikans erscheinen soll. – In seinem Brief an alle katholischen
Bischöfe, Priester und Laien in der Volksrepublik China von 2007 hatte Benedikt XVI.
die Gläubigen zu Geschlossenheit und zur Gemeinschaft mit dem Papst und der Weltkirche
aufgefordert. Er wandte sich entschieden gegen eine Einmischung staatlicher Gremien
und Funktionäre in innerkirchliche Belange wie Bischofsernennungen und verlangte volle
Religionsfreiheit für alle Katholiken. Zugleich bot er den Behörden einen respektvollen
und konstruktiven Dialog bis hin zur Normalisierung der diplomatischen Beziehungen
zwischen der Volksrepublik und dem Vatikan an.