2009-05-23 15:03:40

Bangladesch: Christen buddhistisch bestatten?


Die religiösen Konflikte im Land verschärfen sich. Leidtragende sind vorwiegend die Christen, die nur 0,3 Prozent der 153 Millionen Einwohner ausmachen. Neben massiver Verfolgung durch muslimische Mehrheit müssen sie zunehmend auch Übergriffe von Buddhisten ertragen. Mitte Mai wurden nach Angaben des Informationsdienstes „Compass Direct“ in der Khagrachari-Gegend, etwa 400 Kilometer südlich der Hauptstadt Dhaka, Christen genötigt, ein verstorbenes Gemeindemitglied nach buddhistischem Ritus zu beerdigen. Der Tote sei früher Buddhist gewesen und habe sich vor zwei Jahren dem christlichen Glauben zugewandt. Dennoch hätten die buddhistischen Dorfbewohner darauf bestanden, den Toten öffentlich zu verbrennen, und dafür umgerechnet 126 Euro verlangt. Als Begründung hätten sie angegeben, dass jemand, der als Buddhist geboren wurde, auch als Buddhist verbrannt werden müsse. Der Gemeindepastor habe eine Beschwerde bei den örtlichen Behörden abgelehnt. Konvertiten fühlten sich weitgehend recht- und schutzlos, teilte der Informationsdienst mit. Sie seien in der Vergangenheit wiederholt bedroht und verleumdet worden. Einige Christen seien sogar gefoltert worden.

(idea 23.05.2009 mg)







All the contents on this site are copyrighted ©.