2009-05-20 12:09:31

D: Bode, "Kirchentag im Zeichen der Ökumene"


RealAudioMP3 „Evangelische und katholische Christen müssen sichtbar gemeinsam auftreten“. So äußert sich der Bischof von Osnabrück, Franz-Josef Bode, zum heutigen Auftakt des 32. Deutschen Evangelischen Kirchentags in Bremen. „Mensch, wo bist du?“ lautet das diesjährige Leitwort.
Fast auf den Tag genau vor einem Jahr eröffnete der Osnabrücker Bischof den 97. Deutschen Katholikentag. Der Kirchentag ist für Bode ebenfalls quasi ein Heimspiel, denn die Hansestadt gehört größtenteils zum Bistum Osnabrück. Im Interview mit Radio Vatikan sprach der Bischof mit Birgit Pottler über die Bedeutung der ökumenischen Zusammenarbeit beider Konfessionen und der Präsenz der Katholiken am Kirchentag in Bremen.
„Die ist besonders wichtig, weil Bremen eine säkularisierte Stadt ist. Bis vor wenigen Jahren ging es den Katholiken da noch ziemlich schlecht. Und es ist eine sehr multikulturelle Stadt ohne einen schulischen Religionsunterricht, der kirchlich mit verantwortet wäre. Und da ist es natürlich besonders wichtig, dass die Christen gemeinsam auftreten. Dieser Halt aneinander ist in Bremen etwas, dass die Stimme der Christen gemeinsam nach außen bringen kann. Deshalb ist das Miteinander in Bremen sehr positiv. Wir sind auch bei der Planung des Kirchentages von vorne herein mit einbezogen worden und es ist sicher gut, wenn wir gemeinsam an vielen Stellen auftreten.“
Auch Bischof Bode selbst wird auf dem Kirchentag präsent sein, ein Grußwort an die Teilnehmer richten und an Christi Himmelfahrt im ökumenischen Gottesdienst predigen. Auf die Frage, inwiefern neben der christlichen Ökumene auch der so genannte „Trialog“ unter den monotheistischen Religionen auf dem Kirchentag eine Rolle spiele, sagt Bode:
„In Bremen wird sehr stark auf den Dialog der Religionen gesetzt, besonders auch zum Islam. Ich bin allerdings der Meinung, dass darin der jüdisch-christliche Dialog nicht eingeebnet werden darf. Es muss die Beziehung zwischen Judentum und Christentum eine ganz besondere bleiben und das muss auch deutlich bleiben. Auf der anderen Seite halte ich das Trialogische für wichtig, weil wir gemeinsam den einen Gott bekennen in einer Gesellschaft und Umgebung, die Gott in Frage stellt. Und gegenüber den atheistischen und sehr diffus religiösen Tendenzen ist dieses gemeinsame Ringen um den Gottesglauben natürlich besonders wichtig.“
(rv 20.05.2009 bp/vp)









All the contents on this site are copyrighted ©.