„Skurril“ werden Sie
vielleicht sagen, vielleicht halten Sie es auch für Unsinn, aber es stimmt: Der Vatikan
gewinnt immer mehr Raum im Cyberspace. Birgit Pottler mit Einzelheiten aus der „virtuellen
Welt“.
„Pope2you“ heißt das neue Internetportal aus der vatikanischen Medienfabrik.
„Das sollte eine Seite für junge Menschen werden“, erklärt der Präsident des Päpstlichen
Medienrats, Erzbischof Claudio Maria Celli bei der Vorstellung: „Schon die Eingangsseite
zeigt das: der Papst und die Jugendlichen.“ Über „Pope2you“ - frei übersetzt: „Der
Papst kommt zu Dir“ - ist Benedikt XVI. mit einem eigenen Profil im Internet-Netzwerk
Facebook vertreten; zwar schreibe er dort noch nicht selbst, schmunzelt Celli, aber
die Nutzer lernten seine Ideen, seine Predigten und Botschaften aus erster Hand kennen,
könnten Bilder sehen und mit Freunden über die Inhalte diskutieren. Celli: „Das ist
ein erster Versuch. Diese Seite sucht das Gespräch mit jungen Leuten: ein reichhaltiges,
angenehmes, offenes und herzliches Gespräch.“Speziell für i-Phones haben die
vatikanischen Medienleute gemeinsam ein eigenes Format der Videonews entwickelt. Bereits
seit Ende Januar zeigt der Vatikan diese Nachrichtenfilme in einem eigenen Kanal auf
der Internetseite Youtube. Erzbischof Celli zum neuen www.pope2you.net: „Der Vatikan
will sich dieser Lebensart, der Kultur der Jugendlichen nähern; nah dran sein an dieser
,digitalen Generation’, wie der Papst sie nennt.“ Ab Donnerstagvormittag ist die
Seite im World Wide Web frei geschaltet und bietet Inhalte in fünf Sprachen (italienisch,
englisch, französisch, spanisch, deutsch). Warum gerade jetzt: Sie ist die vatikanische
Initiative zum Welt-Medientag, den die katholische Kirche am kommenden Sonntag begeht.
Das Thema: „Neue Technologien - neue Verbindungen. Für eine Kultur des Respekts, des
Dialogs, der Freundschaft“.