In Somalia haben sich regierungstreue Milizen und islamistische Rebellen schwere Kämpfe
geliefert. Nach Angaben der Nachrichtenagentur AFP, die sich auf Augenzeugenberichte
beruft, erlangte die islamistische Shebab-Miliz die Kontrolle über die Stadt Jowhar,
die nur 90 Kilometer nördlich der Hauptstadt Mogadischu liegt. Die regierungstreuen
Truppen hätten sich nach etwa zweistündigem Kampf mit schweren Maschinengewehren und
Luftabwehr-Raketen aus der Stadt zurückgezogen. Über Opfer sei noch nichts bekannt.
Jowhar ist die Heimatstadt des somalischen Präsidenten Sharif Sheikh Ahmed. Der gemäßigte
Islamist war im November gewählt worden. Seit Mai haben Aufständische eine Offensive
gestartet, um ihn aus dem Amt zu jagen. Auch südlich von Mogadischu beschossen sich
die verfeindeten Lager am Sonntag mit Granaten und schwerer Artillerie. Nach Angaben
eines Journalisten von AFP landeten einige von regierungstreuen Milizen auf den Vorort
Bakara abgefeuerte Granaten in bewohnten Gebieten. (afp 17.05.2009 ad)