2009-05-15 12:30:50

Papst am leeren Grab Christi: "Mitten ins Herz getroffen"


RealAudioMP3 Es war die letzte Gebetsstation seiner achttägigen Pilgerreise ins Heilige Land: Benedikt XVI. besuchte an diesem Freitagvormittag die Grabeskirche in Jerusalem. Er kam als Pilger, und sein Aufenthalt an jener Stelle, wo Jesus Christus – der Überlieferung nach - von den Toten auferstanden ist, sollte im Zeichen des Gebetes stehen.
Stille Einkehr zu halten, war Papst Benedikt dabei schier nicht möglich. Gedrängt voll war die Grabeskirche, zu viele Menschen, überall Sicherheitspersonal und Medienleute.
Dennoch schien der Papst sehr bewegt vom biblischen Ort der Auferstehung. Seine Worte in der Grabeskirche, die er als „eigenes Herz der Kirche“ betrachtete:
 „Wenn wir an diesem heiligen Ort stehen und dieses wundersame Ereignis bedenken, wie können wir da nicht „mitten ins Herz“ getroffen sein wie jene, die als erste die Predigt des Petrus am Pfingsttag hörten? Hier ist Christus gestorben und auferstanden, und er stirbt nicht mehr. Das leere Grab spricht zu uns von Hoffnung, von der Hoffnung, die uns nicht zugrunde gehen lässt, da sie die Gabe des lebendigen Geistes ist. Das ist die Botschaft, die ich euch heute, am Ende meiner Pilgerreise ins Heilige Land, hinterlassen möchte. Möge durch Gottes Gnade die Hoffnung in den Herzen aller Menschen, die in diesen Ländern wohnen, stets neu aufsteigen! Möge sie in euren Herzen wurzeln, in euren Familien und Gemeinschaften bleiben und in einem jeden von euch ein immer treueres Zeugnis für den Friedensfürsten anregen!“

 
Friede und Versöhnung – für diese stehe die Grabeskirche in eindeutiger Weise. Das sei mehr als alles andere der Wunsch des Papstes für die Menschen in Jerusalem und dem Heiligen Land. So könne die Grabeskirche als Hoffnungszeichen einer besseren Zukunft der Menschen stehen. Der Papst:

„Mit diesen Worten der Ermutigung, liebe Freunde, beende ich meine Pilgerreise zu den heiligen Stätten unserer Erlösung und Wiedergeburt in Christus. Ich bete, dass die Kirche im Heiligen Land stets neue Kraft aus der Betrachtung des leeren Grabes des Heilands schöpfen möge. Sie ist gerufen, in diesem Grab all ihre Angst und Furcht zu begraben, um jeden Tag wieder aufzustehen und ihren Weg durch die Straßen von Jerusalem, Galiläa und darüber hinaus fortzusetzen und dabei den Triumph der Vergebung Christi und die Verheißung neuen Lebens zu verkünden. Als Christen wissen wir, dass der Friede, nach dem dieses von Streit zerrissene Land sich sehnt, einen Namen hat: Jesus Christus. „Er ist unser Friede“, der uns mit Gott in einem einzigen Leib durch das Kreuz versöhnte und die Feindschaft beendete. In seine Hände lasst uns dann vertrauensvoll all unsere Hoffnung für die Zukunft legen, genau wie er in der Stunde der Finsternis seinen Geist in die Hände des Vaters legte.“

(rv 15.05.2009 vp)







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