2009-05-15 13:37:45

Christen im Heiligen Land gemeinsam auf dem Weg zur Einheit der Kirche


RealAudioMP3 Am letzten Tag seiner Nahostreise hat Benedikt XVI. eindringlich zur Ökumene aufgerufen. Die christlichen Gemeinschaften im Heiligen Land sollten auf ein Leben in Religionsfreiheit und friedlicher Koexistenz hinwirken und dadurch auch die Einheit der Kirche stärken. Das betonte Benedikt bei zwei ökumenischen Treffen an diesem Freitagmorgen. Das Kirchenoberhaupt war zunächst mit dem griechisch-orthodoxen Patriarchen, Theophilos III., zusammengetroffen und wenig später auch mit dem Patriarch der armenisch-apostolischen Kirche, Torkom Manoukian. Dabei würdigte der Papst, die bisherigen Schritte der Annäherung:
 „Unsere heutige von einer Atmosphäre der Herzlichkeit und der Freundschaft geprägte Zusammenkunft ist ein weiterer Schritt auf dem Weg zur Einheit, die der Herr für alle seine Jünger erbittet. Dieser vom Gebet getragene Dialog hat durch die Überwindung der Belastungen von Missverständnissen der Vergangenheit Fortschritte gemacht und geht einer viel versprechenden Zukunft entgegen.“

 
Guter Wille, rechte Gelehrsamkeit und geistliches Verlangen – die gelte es laut Benedikt mit vollem Einsatz in die Ökumene einzubringen, sagte er vor den Vertretern der griechischen Orthodoxie. Zugleich wünschte er sich „neuen Schwung“ für die zukünftige Zusammenarbeit.
Aus ihrem gemeinsamen pastoralen Anliegen heraus, seien die Konfessionen besonders in Jerusalem zur brüderlichen Zusammenarbeit und gegenseitigen Unterstützung aufgefordert, so Benedikt.
 
„Mir scheint, dass der größte Dienst, den die Christen Jerusalems ihren Mitbürgern erweisen können, die Erziehung und Ausbildung einer kommenden Generation gebildeter und engagierter Christen ist, die den innigen Wunsch haben, in großherziger Weise zum religiösen und zivilen Leben dieser einzigartigen und heiligen Stadt beizutragen.

 
Er bete darum, dass „die von den Christen Jerusalems angestrebten Ziele als übereinstimmend mit denen aller Einwohner, gleich welcher Religionszugehörigkeit, verstanden werden“. Sein inniger Wunsch für die Menschen in Nahost sei:

„Ein Leben in Religionsfreiheit und friedlicher Koexistenz und – besonders für die jungen Menschen – unbehinderter Zugang zu Ausbildung und Beruf, die Aussicht auf ein angemessenes Wohnen und ein Zuhause für die Familien sowie die Chance, von wirtschaftlicher Stabilität zu profitieren und auch selber dazu beizutragen.“

 
(rv 15.05.2009 vp)







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