Den vorletzten Tag seiner Nahost-Reise verbringt Papst Benedikt XVI. in Nazareth im
Norden Israels. In der Heimat Jesu hat das Kirchenoberhaupt mit 45.000 Gläubigen eine
weitere Messe unter freiem Himmel gefeiert. Am Nachmittag begrüßte er die religiösen
Oberhäupter Galiläas in der Verkündigungsbasilika von Nazareth. Nach einem privaten
Gebet in der Grotte, wo laut Überlieferung Maria vom Engel Gabriel die Botschaft von
der Empfängnis Jesu erhalten hat, feierte der 82-Jährige die Vesper mit Bischöfen,
Priestern, Ordensleuten und kirchlichen Gemeinschaften aus dem Norden Israels.
Außerdem
stand ein privates Treffen mit Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu auf dem
Programm, bei dem es um die Fortführung des Friedensprozesses im Nahen Osten ging.
Im Vorfeld hatten Islamisten gegen den Besuch des katholischen Oberhaupts in Nazareth
protestiert. Die Reise steht unter hohen Sicherheitsvorkehrungen.
Bei seinem
Besuch in Bethlehem am Vortag hatte der Papst die Palästinenser dazu aufgerufen, auf
Selbstmordattentate und andere Gewaltakte zu verzichten. In der Geburtstadt Jesu unterstrich
er aber erneut das Recht der Palästinenser auf einen eigenen Staat.
Am Freitag
wird das katholische Kirchenoberhaupt dem griechisch-orthodoxen Patriarchen und weiteren
Führern der christlichen Gemeinschaften im Heiligen Land begegnen. Die Grabeskirche
in Jerusalem wird die letzte Gebetsstation seiner Pilgerreise sein. Die letzte von
28 offiziellen Ansprachen richtet er zum Abschied am Flughafen von Tel Aviv an die
Menschen in Israel. Freitag Nachmittag wird Benedikt XVI. in Rom zurück erwartet.