2009-05-14 09:01:42

Israel: Peres zieht positive Zwischenbilanz


Israels Staatspräsident Shimon Peres hat den Besuch Benedikts XVI. im Nahen Osten gewürdigt. Der Besuch sei klar auf die Zukunft ausgerichtet und habe „die drängendsten Fragen unserer Zeit“ berührt, sagte der Friedensnobelpreisträger in einem Interview mit der Vatikanzeitung „Osservatore Romano“ (Donnerstagsausgabe).
Die wichtigste Lektion sei der Kampf gegen jede Form von Antisemitismus. Die Ansprachen am Flughafen und in der Holocaust-Gedenkstätte müsse „man vielleicht zusammennehmen“, um eine klare Vorstellung von der Botschaft des Papstes zu haben. Benedikt XVI. habe die Shoah und Antisemitismus in Yad Vashem deutlich verurteilt, aber die Rede bei der Ankunft sei „vielleicht die stärkere“. Nach dem Besuch in der Gedenkstätte hatten Kritiker von einer „halbherzigen“ Rede gesprochen und dem Papst vorgeworfen, die Shoah und die Gräueltaten der Nationalsozialisten nicht deutlich genug verurteilt zu haben.
Peres rief im Gespräch mit dem Osservatore Romano zu einem Ende der Gewalt im Nahen Osten auf. Letztlich wolle niemand die Mauern, „für die alle sehr hoch bezahlen“. „Um unseren Kindern eine Zukunft in Frieden zu ermöglichen“, müssten alle zunächst „die Grenzen und die Herzen öffnen“, sagte der israelische Staatspräsident. Das Interview wurde während des Besuchs Benedikts XVI. in Bethlehem geführt.
(or 14.05.2009 bp)








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