2009-05-14 18:24:23

Caritas Baby Hospital: So war der Papstbesuch


RealAudioMP3 Papst Benedikt XVI. habe mit seinem Besuch im Caritas Baby Hospital die Arbeit der Kinderhilfe Bethlehem in einzigartiger Weise gewürdigt. Für den Papst sei der Besuch ein sehr persönliches Anliegen gewesen; beim Rundgang über die Stationen „nahm er sich viel Zeit für die Kinder“. Das betonte an diesem Mittwoch die Hilfsorganisation Kinderhilfe Bethlehem, Träger des einzigen Kinderkrankenhauses in den Palästinensergebieten. Der Vorsitzende der Schweizer Bischofskonferenz, Bischof Kurt Koch, und sein deutscher Amtskollege, Erzbischof Robert Zollitsch, begrüßten das Kirchenoberhaupt in der Klinik, die jährlich rund 30.000 Kinder unabhängig von Staats- oder Religionszugehörigkeit versorgt.

Auch wenn Benedikt XVI. sich nicht Arabisch hätte verständigen können, so sei doch die Sprache der Gesten „sprechender als viele Worte“, meinte Koch nach dem Besuch, für den im beispiellos dichten Reiseprogramm lediglich 20 Minuten eingeplant waren. Ursprünglich. Beim Gang durch die Stationen nahm er Kleinkinder auf den Arm, herzte und segnete sie. Zwei Kinder schenkten ihm eine traditionelle Bethlehemer Krippe aus Olivenholz.
Bischof Koch: Es ist wie immer, wenn der Papst die kleinen Kinder sieht, vergisst er die Zeit und widmet sich ganz den Kindern und möchte ihnen nur das Beste geben. Das tut er, indem er sie segnet. Das ist wunderbar. Es waren meistens palästinensische und arabische Kinder, aber die gestische Sprache ist wichtiger als die verbale Sprache.“ 
Oberschwester Erika Nobs „war sehr stolz, wenn auch aufgeregt, dass ich den Heiligen Vater führen durfte und ihm unsere Kinder und Probleme vorstellen konnte. Ich hatte das Gefühl, dass er sehr aktiv daran teilgenommen hat. Ich habe ihm auch ein bisschen von der Armutssituation hier erzahlt, weil wir Kinder haben, die nicht richtig wachsen, die unterernährt sind. Und ich war sehr überrascht, dass er länger geblieben ist, als es geplant war. Er wurde sogar gestoppt, denn er wollte noch in andere Räume hinein, aber die Security meinte, dass man jetzt abbrechen müsse. Ich denke, es ist eine große Anerkennung des Heiligen Vaters, dass er in unser Hospital gekommen ist, dass er unsere Kinder besucht hat, die Kinder von Bethlehem, auch die Mütter von Bethlehem, die sonst immer im Schatten der großen Weltpolitik untergehen. Es ist auch eine große Anerkennung für unsere Arbeit als katholische Institution und ein Hoffnungszeichen. Wir sind alle glücklich und dankbar.“

Die Bischöfe in Deutschland und der Schweiz wollen das Kinderkrankenhaus nicht nur halten, sondern weiterhin ausbauen. Der Besuch des Papstes habe sie ihrem Bemühen bestärkt, sagt der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Robert Zollitsch:
„Ich hoffe, dass das auch ein Zeichen sein wird, das über den Tag hinausgeht. Die Welt kann zur Kenntnis nehmen, was wir als Christen aus Deutschland und der Schweiz gemeinsam tun, um hier Kindern zu helfen, unabhängig von der Religion, dass wir einen Beitrag leisten wollen, dass hier Menschen verschiedener Religionen wirklich zusammenleben und wissen, wir sind aufeinander angewiesen und können einander helfen und dürfen auch die Hilfe von anderen erfahren.“ 
(rv 14.05.2009 bp)







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