2009-05-13 09:51:50

Zollitsch: „Papst zu Unrecht attackiert“


RealAudioMP3 Papst Benedikt wird zu Unrecht von einigen Medien dafür attackiert, während seiner Reise nicht eindeutig genug zu brisanten Themen wie der Judenverfolgung im Dritten Reich und der Piusbruderschaft Stellung zu beziehen. Dieser Meinung ist der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, der den Papst durch das Heilige Land begleitet:

„Der Papst braucht nicht bei jeder Gelegenheit zu jeder Sache noch einmal erneut Stellung nehmen. Seine Haltung zu Bischof Williamson und zum Holocaust ist ganz klar. Das hat er sehr oft und sehr deutlich gesagt, und jetzt durch die Gesten und das, was er in Yad Vashem gesagt hat, noch einmal deutlich zum Ausdruck gebracht. Also ich persönlich halte es doch für eine Überforderung, dass er sich immer wieder für Dinge entschuldigt, für die die Kirche sich längst entschuldigt hat.“ 
Er mache sich keine Illusionen darüber, dass der Papstbesuch eine radikale Wende der Nahost-Politik herbeiführen werde, so Zollitsch. Und dennoch sieht er den Papst während seiner Reise als Brückenbauer – als Wegbereiter für den Frieden und eine Politik der Gerechtigkeit:

„Er kann auch Brücken bauen. Denn er hat bei Peres klar gesagt, um was es geht. Und wenn bei den Palästinensern wieder die Botschaft rüber kommt, dass sie das Recht auf einen eigenen Staat, das Recht auf eine Zukunft und gesicherte Grenzen haben, damit ihnen ihr Lebensraum wirklich gehört, dann ist das eine Botschaft, die für die Palästinenser wichtig ist. Ich gehe nicht davon aus, dass jetzt ein großes Wunder geschieht und hier Friede wird. Aber es verlangt viele kleine Zeichen, viele Gesten. Und es wird wichtig sein, dass viele Menschen die Hoffnung auf Frieden nicht aufgeben. Denn, wenn wir diese Hoffnung aufgeben, dann ist hier das Chaos.“ 
(rv 13.05.2009 vp)







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